Winterberg (Bü). Felix Loch war auch im Schneetreiben von Winterberg nicht aufzuhalten. Der Olympiasieger aus Berchtesgaden raste auf der sechsten Station des Viessmann Weltcups zweimal zur Laufbestzeit und siegte nach 1:45,361 Minuten vor dem Russen Stepan Fedorov (+0,072 Minuten) und Tucker West (USA/+0,357). Die Bahn musste angesichts der schwierigen Witterungsverhältnisse ständig gekehrt werden, so dass die fleißigen Helfer des ausrichtenden BRC Hallenberg reichlich Arbeit hatten.
Zweitbester Deutscher war Julian von Schleinitz (Königssee/+0,382) als Fünfter unmittelbar vor Johannes Ludwig (Oberhof/+0,425), der zweimal Startschnellster war. Ralf Palik (Oberwiesenthal/+0,611) kam auf Platz zwölf, während Andi Langenhan (+0,762) im zweiten Durchgang vom fünften auf den 16. Rang abstürzte. Dennoch bleibt der Mann aus Zella-Mehlis in der Gesamtwertung des Weltcups schärfster Verfolger von Loch.
Allerdings machte es der Spitzenreiter im zweiten Lauf spannend, als er sich nach der Kurve elf nur mit Mühe auf dem Schlitten halten konnte. Ein Fahrfehler, der fast noch den Sieg gekostet hätte vor dem starken Russen Fedorov und dem Amerikaner West, der sich im zweiten Durchgang noch von Position acht auf drei vorarbeitete.
Stimmen
Felix Loch: „Nach der Kurve elf ging das Geeiere los. Nur mit Akrobatik habe ich mich auf dem Schlitten gehalten. Das passt mir eigentlich nicht so, denn es sollten ja schon zwei gleichmäßige Durchgänge sein. Ich habe jedoch zurzeit einen Lauf. Ich befinde mich auf einem guten Weg und fahre zuversichtlich zu unserer Weltmeisterschaft nach Sigulda. Es ist verständlich, dass die Bahn mit Blick auf die WM hier in Winterberg zurzeit mehr bobmäßig ausgebaut ist.“
Stepan Fedorov: „Das ist mein erster Podiumsplatz im Weltcup. Darüber bin ich sehr glücklich. Ich habe im Sommer hart gearbeitet. Vor zehn Jahren war ich auf dieser Bahn allerdings Junioren-Weltmeister.“
Norbert Loch: „Es war heute schwierig. Bei Andi Langenhan hat man das gesehen. Felix hatte unten einen Fehler. Johannes Ludwig hat gezeigt, was er drauf hat und besitzt gute Karten im Hinblick auf eine WM-Nominierung.“
Quelle: Bobbahn Winterberg Hochsauerland